Die Sache mit der Frustrationstoleranz
Gefühlt eine Nerverending Story ist die Sache mit der Frustrationstoleranz, den damit verbundenen Grenzen, der eigenen Geduld und der Außenwirkung.
Die Tage gab es hier auf Instagram dazu schon einige, tolle Beiträge.
In der täglichen Arbeit als Hundetrainerin, fällt mir auch auf, wie schwer das Thema Frustrationstoleranz für viele Hundehalter ist. Es zeigt sich, dass Aushalten auf Seiten der Menschen oftmals ein viel schwieriger Part ist, als für den Hund, wenn ein Bedürfnis mal nicht befriedigt wird, gerade auch in Zusammenhang mit der Außenwirkung.
Auch mir wurde schon gesagt, ich solle meinen Hund doch endlich zum Spielen frei lassen, das „Genörgel“ wäre ja nicht auszuhalten, außerdem ist er dann ja auch direkt ruhig 🙄.
Dabei schreit doch alle Welt nach erzogenen Hunden.
Ich bin noch so groß geworden, dass man am Tisch wartet, bis alle fertig sind. Was damals natürlich für mich mehr als scheiße war, ist aus heutiger Sicht absolut nachvollziehbar. Diese Diskussion haben meine Eltern zunächst in den heimischen Wänden mit mir geführt, nicht direkt im Restaurant.
Ähnlich ist es doch auch mit Hunden, es fängt im Kleinen an, damit es im Großen Wirkung zeigen kann.
Fange ich allerdings im Großen an, ist es doch lediglich eine Abwärtsspirale, Frust für alle Seiten und hat eine Außenwirkung, von der ich lieber gar nicht erst anfange. Da ist es das dann mit der eigenen Geduld gewesen, vom eigenen Frust mal ganz zu schweigen.
Wir wünschen uns doch alle einen coolen, entspannten Hund, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. Frust in der Öffentlichkeit aushalten zu müssen, ist dann aber wieder eine andere Sache. Nett und unauffällig soll er sein der Hund, am besten aber auch direkt von Anfang an. Das es bis dahin aber mitunter auch ein langer, manchmal auch steiniger Weg ist, wird hier schnell mal vergessen.
Nicht immer steht uns ein einfacher Weg zur Verfügung. Wir haben, wenn wir das Wort Frust hören, viele negative Verknüpfungen. Frust aushalten macht keinen Spaß und ist unangenehm.
Frustrationstoleranz im Alltag
Frust auszuhalten, also auszuhalten das ein Bedürfnis gerade nicht befriedigt wird, ist unerlässlich. Es kann gar nicht immer alles direkt so funktionieren, wie wir es gerne hätten. Kennen wir das doch selbst auch, wenn wir beispielsweise an die Regale direkt im Kassenbereich denken. Hier sind wir quasi gezwungen zu verweilen, wir müssen abwarten bis wir an der Kasse an der Reihe sind und müssen auch den Verlockungen der Regale widerstehen.
Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie oft ich als Kind gefragt habe, ob ich nicht irgendetwas aus genau diesen Regalen haben dürfte. Die Kaugummis, die Wuntertüte oder den Lolli. Die Antwort kann man sich sicherlich denken. Gleiche Situation, aber nicht beim Aldi an der Kasse, sondern beim Fressnapf in der Leckerchen-Abteilung. Mein Hund hat Frust beim Anschauen der ganzen Kauartikel und würde sich liebend gern selbst bedienen.
Frust aushalten
An der Frustrationstoleranz zu arbeiten ist eigentlich gar kein Hexenwerk. Vielen können wir ganz einfach in unserem Alltag umsetzen.
Teil 2 hierzu folgt in Kürze
Hier ein Buchtipp – besonders geeignet für Menschen mit Junghunden. Auch das Thema Frustrationstoleranz ist hier toll beschrieben.
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