Welpenerziehung – Was mein Welpe können muss

Oh, da ist die Liste lang. Sitz, Platz, Fuß, Rolle vorwärts, Rolle rückwärts, Pfötchen geben und und und…
Wenn man bedenkt, dass die Welpenzeit mit ungefähr der 16. Lebenswoche abgeschlossen ist, dann muss man ganz schön ranklotzen, oder?

Aber ist es wirklich Sitz, Platz, Fuß, was wichtig ist? Ist es nicht viel mehr, das Zusammenleben, die Gewöhnung an die Umwelt, das Einleben in den (neuen) Alltag?

Es gibt viele, tolle Welpenbücher. In manchen ist aber auch eine Timeline enthalten, in der genauestens geschildert ist, was der Welpe in der jeweiligen Woche lernt. Viel, zu viel Druck würde ich sagen, nicht nur für den Welpen, sondern auch für Dich!

Welpenerziehung

Zumal nicht jeder Welpe in der gleichen Umgebung, unter den gleichen Lebensbedingungen aufwächst. Was mir hier oft fehlt ist die Individualität. Mein Leben gestalte sich anders als Deins, daher bewegt sich mein Welpe in einem anderen Umfeld als Deiner. Dadurch habe ich vielleicht auch andere Ziele und Vorstellungen darüber, was mein Welpe lernen soll.

Das ist gut und auch richtig so! Dein Welpe muss in Dein Leben passen und nicht in das eines anderen.

Was aber ist wirklich wichtig in der Welpenerziehung?

An erster Stelle steht für mich die Gewöhnung an die belebte und unbelebte Umwelt. Hier gewöhnt sich Dein Hund an andere Lebewesen der gleichen Art oder anderer Arten und an Verkehr, Geräusche, Menschen, u.v.m..
Mein Welpe soll sich in meinem Leben zurecht finden. Ich möchte ihm zunächst die Regeln in unserem Zusammenleben erklären. Ich möchte ihm ermöglichen ein entspannter Hund zu sein. Ich möchte, dass er niemanden belästigt oder gefährdet.
Ich hatte auf Instagram schon einmal danach gefragt, dort hieße es, dass ein gut erzogener Hund ein gern gesehener Gast ist.

Außerdem verlangen wir in der heutigen Zeit unseren Hunden eine Menge ab, daher steht auch wohl Geduld mit an oberster Stelle. Lernen sich zu gedulden, aber eben auch mal Frust zu ertragen, dass sind die wichtigen Dinge.
Ein Sitz, dass lernt der Hund so zwischendurch. Ein Sitz erklärt meinem Welpen aber nicht, dass es nicht in Ordnung ist die Schuhe zu zerlegen oder die Topfpflanze auszubuddeln.

Bei Janosch waren mir sämtliche Kommandos erst einmal völlig egal. Das Sitz brachte er bereits mit und das Platz haben wir irgendwann einmal nebenbei erledigt.
Nebenbei? Neben den wirklich wichtigen Dingen wie, sich am Menschen orientieren, zu kooperieren, seine Umwelt kennen zu lernen und die Regeln und Grenzen des Zusammenlebens. Das erleichtert mir im Übrigen gerade auch ein wenig die Pubertät, weil unser Zusammenleben von Anfang an klar kommuniziert wurde und mir „Tricks“ nicht wichtig waren.

Was ist Dir wichtig, wenn es um die Erziehung Deines Welpen geht?